Investitionen in kritische Technologien in NRW: Kommission genehmigt rund 500 Millionen Euro - Europäische Kommission Zum Hauptinhalt
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  • 8. August 2024
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Investitionen in kritische Technologien in NRW: Kommission genehmigt rund 500 Millionen Euro

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Nordrhein-Westfalen profitiert von über 501 Millionen Euro, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Just Transition Fund (JTF) umgeschichtet werden. Die Mittel werden KMU, großen Unternehmen (in den JTF-Regionen) sowie Berufsbildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen in den Bereichen kritische digitale Technologien, Biotechnologien und Kreislaufwirtschaft zugutekommen. 

Plattform STEP stärkt EU-Instrumente und mobilisiert Wettbewerbsfähigkeit 

Die Investitionen konzentrieren sich auf den Ausbau der Produktions- und Entwicklungskapazitäten in Transformationstechnologien. Dazu zählen wesentliche Laboreinrichtungen und Prototypen, materielle Vermögenswerte wie Land, Gebäude, Anlagen, Ausrüstungen und Maschinen sowie immaterieller Vermögenswerte wie Patentrechte, Lizenzen und andere geistige Eigentumsrechte. 

Die Umschichtung erfolgte im Rahmen der Plattform zu strategischen Technologien für Europa „Strategic Technologies for Europe Platform (STEP)“

Beispiele für EU-geförderte Projekte zu kritischen Technologien in NRW

Dachpfannen aus Solarmodulen

Ein Solardach das aussieht wie ein normales Hausdach, aber trotzdem eine nachhaltige Stromversorgung des Gebäudes möglich macht und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet – an dieser Idee hat das Unternehmen paXos aus Langenfeld zusammen mit der Technischen Hochschule Köln mit Erfolg gearbeitet. Inzwischen steht fest, dass die Solardachpfannen in Serie hergestellt und in den freien Verkauf kommen sollen. Mit dem bald startenden Verkauf der Solardachpfanne ist das Projekt ein hervorragendes Beispiel, wie EFRE nicht nur dabei hilft, Ideen zu verwirklichen und in die Testphase zu bringen, sondern wie durch das Förderprogramm am Ende ganz konkrete Produkte entstehen, die einen positiven Einfluss auf unseren Alltag haben und zum Klimaschutz beitragen.

Zink-Luft-Akkumulator: Auf der Suche nach dem besseren Akku

Zink-Luft-Akkus gibt es in ihrer Grundform bereits seit den 1970er Jahren. Die für diese Akkus verwendeten Materialien gibt es überall auf der Welt ausreichend - im Gegensatz zu Lithium und anderen seltenen Metallen. Doch es gibt auch Gründe, dass Zink-Luft-Akkus bislang nur in Nischen wie etwa in Hörgeräten zu finden sind. Denn Zink-Luft-Batterien lassen sich nur schwer wiederaufladen. Wie sich die derzeit noch vorhandenen Probleme lösen lassen könnten, daran wird unter anderem an der Fachhochschule Münster geforscht. Dort arbeiten die Forschenden an einem neuartigen Zink-Luft-Akku, den sie mit Hilfe eines eigenentwickelten Batterie-Management-Systems laden und entladen wollen.

EnerScale: Solarfolien für das Internet der Dinge

Leichte, günstige und vielseitig einsetzbare Solarfolien, die sich nicht nur auf Dächern, sondern auch in Innenräumen einsetzen lassen: Sie zu entwickeln und in der Massenproduktion herzustellen ist das Ziel des von EFRE geförderten Projekts EnerScale. Auf diese Weise sollen die Folien auch einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Denn ihr Einsatz hilft, klimaschädliches CO2 zu vermeiden. EnerScale soll eine kostengünstige, grüne und überall verfügbare Stromerzeugung durch leichte, flexible und gedruckte Solarmodule erreichen. Dabei möchten die Projektpartner – die Enerthing GmbH, das Forschungszentrum Jülich und das Zentrum für organische Elektronik Köln (ZOEK gGmbH) – vor allem erforschen, wie solche Solarfolien in der Massenproduktion hergestellt werden können.

Hintergrund

STEP ist Europas Antwort auf die Notwendigkeit, die europäische Industrie zu unterstützen und Investitionen in kritische Technologien in Europa zu fördern. STEP zielt darauf ab, EU-Mittel für Deep-Tech-Innovation, digitale, biologische, saubere und ressourceneffiziente Technologien in der EU zu verstärken, zu nutzen und zu lenken, und in Menschen, die diese Technologien in die Wirtschaft umsetzen können.

Zu diesem Zweck hat STEP spezielle Prioritäten für den Europäischen Fonds für regionale EntwicklungJust Transition Fund, den Kohäsionsfonds und den Europäischen Sozialfonds+ eingeführt. Diese Prioritäten können die Unterstützung für große Unternehmen öffnen. STEP-Prioritäten können von einer erhöhten EU-Kofinanzierung und Vorfinanzierung profitieren. Das beschleunigt die Projektumsetzung.

Darüber hinaus haben die Mitgliedstaaten die Flexibilität, STEP-Projekte bei der Überarbeitung ihrer Wiederaufbau- und Resilienzpläne einzubeziehen und zum InvestEU-Fonds beizutragen, um die STEP-Ziele zu erreichen.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Pressekontakt: Katrin Abele, Tel.: +49 (30) 2280-2140. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. August 2024
Autor
Vertretung in Deutschland